sissi petutschnig

Wie kann Teilhabe aktiviert werden? Wie funktioniert ein Kollektiv? Braucht es Regeln und Routinen? Welche Infrastrukturen schaffen niederschwellige Zugänge? Wie entsteht zwischenmenschliche Vernetzung? Und: Wie finanziert man sich selbst? Zwei Wochen lang erprobte die frisch gegründete Künstler:innengruppe auf einer Off-Location in Kassel – einem Boot – ein anarchisches Experiment.

Treu dem Motto “Wir spielen Boot“ schlüpfte das Kollektiv täglich in die Rolle der Schiffscrew und organisierte verschiedene Workshops, Events und Interventionen. Die Tagesroutine umfasste das gemeinsame Kochen und Essen mit den Gästen sowie das Plenum, als auch künstlerisches Arbeiten. Das zentrale Element an Deck war das gemeinsame Malen, beim Opening verhalf eine auditive Traumreise und der anschließend kuratierte Spieleabend dazu, die eigene, gesellschaftliche Rolle abzulegen, Grüppchen aufzubrechen und das Publikum zu durchmischen. So entstand ein diverses Stammpublikum und Unterstützer:innen. Das No-Budget Projekt trug die prekäre Lage von Kulturschaffenden mit einem spielerischen Umgang offen nach Außen, um alternative Wege der Selbstfinanzierung zu finden, wie Spenden in Form von Arbeitsmaterial oder Nahrungsmitteln. Den Abschluss markierte ein performatives Spektakel, in welcher die entstandenen Werke auktioniert wurden. Ein Nullsummenspiel.

credits:

Mit: Felix Schellhorn, Jessica Comis, Kashi M., Laura Josic, Vito Baumüller, Justus Kaya, Onkel, u.v.m.,

Fotos: Lukas Laudage

Kamera: sissi petutschnig und Kollektiv

Schnitt: Jessica Comis

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